Wer profitiert von der Google Plus Pleite?

Social Media ist nur ein Kanal
Was passiert mit Deinen Daten?
Wie lassen sich Bilder, Texte, Videos, Kommentare und Kontakte mitnehmen und in einem Standardformat speichern? Fragen wie diese beschäftigen jeden, der sich in einer Google Plus Community engagiert hat. Und sie werden jeden beschäftigen, der auf Instagram und Facebook gesetzt hat, aber nicht mehr erwünscht ist. Fragen die sich Programmierer stellen, werden z.B. in der Google Apps Script Community  beantwortet, aber keiner weiß wie es ab August 2019 weiter geht - es sei denn er arbeitet mit G Suite. Denn bei über 26.000 Mitgliedern stellt sich die Frage, welche Alternative nutzen wir in Zukunft. Und auch wir haben unsere Support Info bisher über eine Sammlung auf unserer Google Plus Seite publiziert.  

Was ist flüchtig, was beständig?

Nehmen wir an, die Mehrheit der Social Media Beiträge wären flüchtig und es gäbe eine Aufbewahrungspflicht nur für das, was wir in einem G Suite Konto bzw. auf Google Drive speichern, wie z.B. elektronische Belege und Geschäftsunterlagen. Könnten die entsprechenden Regeln auch im Katastrophenfall eingehalten werden? Und was wäre wenn Google auch G Suite schließen würde?

Wie lange sollen Beziehungen halten?

Die meisten Informationen sind mit anderen verknüpft, so wie die Seiten, auf die in diesem Beitrag verwiesen wird, bzw. die verlinkt sind.
Die Links würden irgendwann nicht mehr funktionieren, wenn der Anbieter der Information die Plattform wechselt und keine Kontrolle über die Adresse hat, so wie bei diesem Dokument.
Bei einem Umzug von Webseiten werden deswegen spezielle Verzeichnisse angelegt um die bisherigen Adressen auf neue abzubilden. Man sollte offensichtlich immer beides im Blick haben, die Information an sich und deren Adressierung.
Das setzt voraus, dass man eine eigene Domain hat, über die man seine Dateien adressieren kann. Und dass diese Adressen nach gängigen Standards aufgebaut sind, was aber nicht offensichtlich und schon gar nicht einfach ist.

Wer soll unsere Bedürfnisse kennen?

Viele Beiträge in Social Media wirken wie Werbebotschaften, auch wenn den Nutzern verkauft wird, ihre "Timeline" sei eine Art online Tagebuch. Wenn Marketing die dominante Funktion von Social Media Plattformen wäre, welche Funktion hätten dann die Kommentare? Sie würden Einblick in die Bedürfnisse derer geben, die sich für das Angebot interessieren.
Und wem gehört das Wissen über unsere Bedürfnisse?
1. Dem der die Kommentare schreibt,
2. dem der den Beitrag veröffentlicht hat oder
3. dem Betreiber der Social Media Plattform?

Wie zukunftssicher sind Standard Formate?

Zusätzlich muss man darauf achten, dass man die Informationen in einem Standardformat präsentiert, also nicht direkt auf der Social Media Plattform, sondern z.B. in einem Microsoft Word oder Google Dokument, so dass eine automatische Konvertierung möglich ist. Denn keiner kann uns sagen, welche Programme in Zukunft Marktführer sein werden, wohl aber, ob es Programme geben wird, in der Lage sein werden, die bis dahin "veralteten" Formate zu lesen, sofern die Masse der Informationen in diesen gespeichert worden ist.

Wie könnte man über die eigenen Daten selbst bestimmen?

Hat man auf beides nicht geachtet und seine Ideen und Gedanken Plattformen anvertraut, von denen man seinen Besitz nicht auf eine andere Plattform übertragen kann, dann fühlt man sich im günstigsten Fall nur fremdbestimmt. Um selbst bestimmen zu können, haben wir Tools und Vorgehensweisen entwickelt, die es uns erlauben digitale Vermögenswerte auf andere Plattformen zu übertragen.

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