Die vier Phasen der digitalen Transformation als Checkliste

Botschafter gehen, Botschaften bleiben

Was ist eigentlich ein Messenger?

"Damit kenne ich mich nicht aus"        1

"Wir warten ab, bis es getestet ist und sich bewährt hat"        2

Warum ist WhatsApp nicht so wichtig?        2

Warum ist FaceBook noch nicht so weit wie Google?        3

Wozu Geld ausgeben, wenn sich das Problem von selbst löst?        3

Multi-Messenger Messaging ist die logische Konsequenz        4

Nachrichten Hygiene zur Prävention geht jeden etwas an        5

Nur eine App, es könnte jede sein. Der Hype von WhatsApp hat einen simplen Grund - billiger als SMS. Weder Datenschutz noch Sicherheit standen für die Macher auf dem Programm, da wurde erst seit Anfang 2016 nachgebessert. Ende 2016 machte Facebook offiziell sein Recht auf die Kontaktdaten in WhatsApp geltend, hat hat seinen Vorstoß aber kurz darauf zurückgezogen, eine bekannte Strategie, und wie der Kampf der Datenschützer ausgeht bleibt offen. Den meisten Menschen scheint das aber egal zu sein. Das sollte es aber nicht, schon gar nicht Führungskräften.

"Damit kenne ich mich nicht aus"

Das ist zwar eine ehrliche Antwort, wenn eine Führungskraft  nach der Strategie für Social Media gefragt wird, da es sich um ein kompliziertes Medium handelt.

Die Antwort schützt aber nicht vor den Konsequenzen. Sobald die Direktive in einem Bereich versagt, bilden sich dort Substrukturen. Und wenn dieser Bereich das Potential hat, die eigenen Strukturen zu zerstören, dann passiert das auch.

"Wir warten ab, bis es getestet ist und sich bewährt hat"

Es heißt Irritation und Crossline seien gefährlich für eine Organisation. 2010 hat Jim Dornan, eine weltweit herausragende Führungskraft gesagt: "Ich hasse Facebook, Facebook ist Crossline". Man hätte diesen Satz so verstehen können, dass die Nutzung von Facebook zu Crossline führen kann, aber Jim hat den Nagel auf den Kopf getroffen, Facebook selbst ist Crossline.

Man braucht also eine Strategie gegen Facebook. Da Milliarden Menschen unüberlegt der Konkurrenz die Kontrolle über ihre Daten überlassen haben, kommt man dem nicht mehr mit Tests bei.

Alternativen? Eigene, native Apps für Kontakte und Medien

So holt man sich die wesentlichen Daten der Menschen, die sowieso keinen Wert auf Privatsphäre legen, und schneidet sich peu a peu auch einen kleinen Teil vom gigantischen Kuchen ab. Aber das ist keine Strategie um ganze Teams geschlossen aus den Fängen der online Medien zu befreien.

Die vier Phasen der digitalen Transformation

Wer wirklich die Kontrolle über seine Daten zurückholen will, der muss nach so vielen Jahren der Vernachlässigung dieser Baustelle eine grundsätzliche Entscheidung treffen und umsetzen.

Für ein kostenloses online Konto bezahlt man mit privaten Daten. Will man das nicht, muss man sich für ein Konto entscheiden, das Geld kostet, so wie G Suite. Es sollte mittlerweile bekannt sein, dass Microsoft die Entwicklung verschlafen hat und immer noch am Aufholen ist. Wenn man das Problem also jetzt lösen will und nicht erst in ein Paar Jahren, dann bleibt aktuell eben nur G Suite.

Es beginnt bei wenigen, die andere zumindest inspirieren können die Richtung zu ändern und peu a peu wird der Sumpf trockengelegt, ohne auf die Vorteile der sozialen Medien verzichten zu müssen.

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Bilder von Scott de Jonge und Oliver

Warum ist WhatsApp nicht so wichtig?

Weil es eine technische Basis gibt:

  1. Zuerst kommt das Betriebssystem
    ( Android, Windows, Linux, iOS, Chrome OS ),
  2. dann kommt die Plattform
    ( DropBox, WhatsApp, FaceBook, Twitter, Xing, LinkedIn, eBay, PayPal ) und
  3. dann das Ökosystem
    ( Google, Microsoft, Amazon, Apple ).

Warum ist FaceBook noch nicht so weit wie Google?

Facebook entwickelt sich zu einem Ökosystem, aber der Weg ist noch weit. Auch der Facebook Messenger hat nur Zeit gewonnen, ohne eigenes Betriebssystem kein Ökosystem. Wenn Facebook von Microsoft übernommen werden würde, dann wären beide Unternehmen auf einen Schlag besser positioniert. Aber Microsoft kämpft um sein Basis in der Industrie und deshalb wurde LinkedIn übernommen. Die Plattformen haben Schnittstellen und einzelne Apps wurden integriert, aber das ist für den Benutzer nicht so einfach, stabil und schnell wie eine integrierte Plattform. Das heißt eine bessere Positionierung reicht nicht aus um dann auch schneller zu werden. Aber wieso schneller werden, wenn doch die Trägheit der Masse sowieso keine allzu raschen Änderungen verkraftet?

Wozu Geld ausgeben, wenn sich das Problem von selbst löst?

In Zukunft geht die IT Welt davon aus, dass 3D Brillen und künstliche Intelligenz den gleichen Stellenwert haben werden wie heute Smartphones und Apps. Es kann also nicht um Apps oder Geräte gehen.

Wir wurden oft darauf angesprochen ob der DIGI (digitaler Assistent) auch mit WhatsApp funktionieren würde. Die Antwort: Grundsätzlich ja, wenn die API hält was sie verspricht kostet die Integration vielleicht 10.000 Euro wenn es jemand macht, der sich damit auskennt. Aber wozu so viel Geld ausgeben, wenn sich das Problem von selbst löst?

Als wir 2010 mit dem Projekt begonnen haben, da waren die Argumente abstrakt und wenn wir gewusst hätten wie schwer es werden würde, hätten wir es gelassen. Nur eines war von Anfang an klar, Google trägt maßgeblich zur digitalisierung der Gesellschaft bei, durch die Strategie der Öffnung wird Android zum Marktführer und entwickelt erfolgreicher als seine Mitbewerber ein stabiles, zukunftssicheres, geschütztes und offenes, sich ständig erneuerndes Ökosystem.

Deshalb haben wir erwartet, dass die finanziellen Kosten für die Entwicklung des DIGI vergleichsweise gering ausfallen würden, was auch eingetreten ist. Und trotzdem war es sehr schwer, weil die technischen Realisierung nur 10% vom Erfolg sind. 90% ist Marketing, insbesondere herausfinden, was die Kunden tatsächlich nutzen und wie sie lernen eine technische Lösung zu bedienen, die mehr kann als Bleistift und Papier.

Im Laufe der Jahre haben wir uns detailliert mit der Kommunikation in hierarchisch strukturierten Teams befasst. Nicht dass wir jedes Problem gelöst hätten, aber wir verstehen was es bedeutet, dass die Firma Google das Betriebssystem Android zum universellen Empfänger für Messenger machen will. Und deshalb gehen wir davon aus, dass WhatsApp seine Position verlieren wird, sobald die Masse "absichtslos" auf die allgemein gültige Form des Austauschs von Nachrichten einsteigt.

Multi-Messenger Messaging ist die logische Konsequenz

Was, wenn es in Zukunft nicht mehr relevant wäre, mit welchem Messenger auf eine Message geantwortet wird? Das wäre Multi-Messenger-Messaging, richtig? Und wie "dominant" oder "sicher" ist dann WhatsApp noch.

 

Wenn sich die Menschen bei WhatsApp nicht von mangelhafter Sicherheit haben abhalten lassen, warum sollten sie es tun, wenn es nicht mehr relevant ist, welchen Messenger der Absender benutzt hat? Abgesehen davon, kümmert sich Google um Sicherheit. Und das ist in Verbindung mit elektronischem Datenverkehr genauso anspruchsvoll wie im Straßenverkehr. Da beginnt die Vorbereitung auf sichtbare, lokale Bedrohungen bereits in der Grundschule durch Verkehrserziehung.

Nachrichten Hygiene zur Prävention geht jeden etwas an

Der elektronische Datenverkehr bedeutet für jeden der per E-Mail oder Chat kommuniziert, dass er sich mit den Mitteln zur Prävention unsichtbarer, globaler Bedrohungen vertraut machen sollte. Und passiert das schon? Wessen Verantwortung ist das? Soll sich doch jeder selbst darum kümmern. Richtig! Und wie ist das bei jenen, die im Team freiwillig und gemeinsam ein Unternehmen aufbauen wollen. Würdest Du die Entscheidung der Führungskräfte mittragen, wenn Du schon weißt, dass das nicht lange gut gehen kann?  Ein Fehler wird doch nicht richtig, wenn es alle so machen. Warum sollte es bei WhatsApp anders sein?

Wenn es ohne WhatsApp auch Wachstum und Momentum gab und WhatsApp nur eine veraltete Technologie abgelöst hat, dann könnte es doch sein, dass es eine Technologie gibt, die noch besser ist.

Wenn Du die Möglichkeit hättest, Dich an einer solchen Technologie zu beteiligen, würdest Du es tun?

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